Spanisches Filmfest Berlin präsentiert: Stockholm

 

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Stockholm
Spanien 2013 | Regie: Rodrigo Sorogoyen | 90 min | spanisch m. engl. UT

Stockholm? Warum nicht Madrid oder Barcelona? Bei dieser Liebesgeschichte wider Willen von Rodrigo Sorogoyen  ist wenig, wie es scheint, und so erscheint die Referenz an das nach der schwedischen Hauptstadt benannte Syndrom in diesem Wechselspiel zwischen hingabe und Widerstand nicht unpassend.

Stockholm beginnt scheinbar konventionell als eine Boy-meets-girl-Geschichte, aber bald schon merkt man, dass es weniger darum geht, ob es passiert oder nicht, sondern zu verstehen, wer die anonymen Sie und Er hinter ihren täuschenden Fassaden eigentlich sind. Der ganze Film dreht sich in dramatisch immer enger werdenden Kreisen um das Hin und Her zwischen beiden und fordert Hauptdarsteller Aura Garrido und Javier Pereira zu Höchstleistungen heraus. Was will Er eigentlich, und wer ist diese mysteriöse Sie? Ist alles nur ein Spiel der Verführung oder steckt vielleicht doch ein dramatischer Ernst dahinter?

Der Film, den Pedro Almodovar zu seinen persönlichen Highlights von 2013 zählte, war für mehrere Goya Filmpreise nominiert; Javier Pereira konnte eine Statue als Besten Nachwuchsschaupieler nach Hause nehmen. Stockholm wurde beim Spanischen Filmfestival 2013 in Berlin präsentiert.